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Der Weg aus der Bäckerkrise
[CENTER][CENTER][U][FONT=Calibri]Der Weg aus der Baeckerkrise[/FONT][/U][/CENTER][/CENTER]
[FONT=Calibri]Seit einem halben Jahrzehnt, wenn nicht sogar schon laenger ist das Baeckerhandwerk auf dem absteigendem Ast. Es gibt vielerlei Gruende warum das Baeckersterben so rasant voranschreitet.[/FONT]
[FONT=Calibri]Jeder kennt mindestens einen Grund warum es so ist und sich nicht aufhalten laesst.[/FONT]
[FONT=Calibri][FONT=Calibri]1.[/FONT] [/FONT][FONT=Calibri]Keine Unternehmensnachfolge[/FONT]
[FONT=Calibri][FONT=Calibri]2.[/FONT] [/FONT][FONT=Calibri]Ueberhoehter Konkurrezdruck, dem man nicht gewachsen ist.[/FONT]
[FONT=Calibri][FONT=Calibri]3.[/FONT] [/FONT][FONT=Calibri]Stetig steigende Rohstoffpreise, Energiekosten, Loehne und soziale Abgaben.[/FONT]
[FONT=Calibri][FONT=Calibri]4.[/FONT] [/FONT][FONT=Calibri]Rapide fallende Umsaetzte.[/FONT]
[FONT=Calibri][FONT=Calibri]5.[/FONT] [/FONT][FONT=Calibri]Unmotivierte Arbeitnehmer [/FONT]
[FONT=Calibri][FONT=Calibri]6.[/FONT] [/FONT][FONT=Calibri]Die Bank die einem ueber Jahrzehnte wohlgesonnen war ist nicht bereit einen weiter zu unterstuetzen. (Basel 1 und Basel 2 waren die Zauberwoerter ab 2003).[/FONT]
[FONT=Calibri][FONT=Calibri]7.[/FONT] [/FONT][FONT=Calibri]Die Liquiditaetsreserven, Eigenkapitaldecke der Firma sind zu schwach um aus eigenen Mitteln einen turnaround herbei zu fuehren.[/FONT]
[FONT=Calibri][FONT=Calibri]8.[/FONT] [/FONT][FONT=Calibri]Und so weiter, und so weiter…[/FONT]
[FONT=Calibri]So genannte Unternehmensberater rennen einem die Tuer ein und bieten ihre professionelle Hilfe an und versprechen einem die reinsten Wunder. Sie analysieren die Firma und kommen zu einer 0815 Stellungnahme, die jeder weiss, der bis 3 zaehlen kann.[/FONT]
[FONT=Calibri][FONT=Calibri]1.[/FONT] [/FONT][FONT=Calibri]Lohnkosten zu hoch.[/FONT]
[FONT=Calibri][FONT=Calibri]2.[/FONT] [/FONT][FONT=Calibri]Umsatz zu niedrig.[/FONT]
[FONT=Calibri][FONT=Calibri]3.[/FONT] [/FONT][FONT=Calibri]Retouren zu hoch.[/FONT]
[FONT=Calibri][FONT=Calibri]4.[/FONT] [/FONT][FONT=Calibri]Materialeinsatz zu hoch.[/FONT]
[FONT=Calibri]Dies sind die 4 Kostenstellen, die den Erfolg oder Misserfolg einer Baeckerei massgeblich beeinflussen. [/FONT]
[FONT=Calibri]Es gibt sicher noch andere Kostenfaktoren, die man analysieren kann! Sie helfen aber nicht langfristig die Firma zu retten. Man kann hier und dort an der Kostenschraube drehen und einen Einspareffekt erzielen. Der wird sich aber wieder in Luft aufloesen, wenn man nicht seinen Umsatz steigert.[/FONT]
[FONT=Calibri]Zu aller erst muss jede Filiale auf ihre Wirtschaftlichkeit hin ueberprueft werden, was ist der Beitrag dieser Filaile zum erreichen der Kostendeckungsrechnung. Wie saehe die Rechnung aus, wenn diese Filiale mit all ihren anhaengenden zusaetzlichen Kosten wegfallen wuerde.[/FONT]
[FONT=Calibri]Wuerde es zu einer Entlastung der finaziellen Situation fuehren oder diese sogar noch verschaerfen. Dieses muss mit jeder Filiale durchexerziert werden.[/FONT]
[FONT=Calibri]In der Buchfuehrung muss jede Sektion, Produktion Baeckerei, Produktion Konditorei, Versand, Lieferungen, Administration und jede Filiale als separate Kostenstelle aufgefuehrt werden.[/FONT]
[FONT=Calibri]Es laesst sich auf Anhieb feststellen wo einem die Kosten davonlaufen und wo der Gewinn erwirtschaftet wird. Es lassen sich durch theoretische Spielchen herausfinden wie sich die finazielle Situation veraendert, indem man einige Kostenstellen wegfallen laesst oder veraendert. Dieses aber nur unter der Annahme, das der Umsatz konstant bleibt.[/FONT]
[FONT=Calibri]Die Produktion muss dahingehend ausgerichtet werden, das voellig auf Vormischungen oder Fertigprodukte verzichtet wird um die Materialeinsatzkosten so gering wie moeglich zu halten.[/FONT]
[FONT=Calibri]Durch Umstrukturierung des betrieblichen Produktionsablaufes muss die Wirtschaftlichkeit in der Produktion erhoeht werden, wodurch neue Kapazitaeten frei werden oder Ueberstunden(Personal) abgebaut werden kann. [/FONT]
[FONT=Calibri]Im Verkauf muss auf eine Leistungsbezogene Bezahlung (Provision) umgestellt werden. Das heist nichts anderes, das die Verkaeuferin in dem Baeckereiunternehmen ihre Filiale wie eine eigene Firma leiten muss. Sie ist verantwortlich fuer die Bestellungen, Retouren, Personaleinsatzplannung und Umsatz. [/FONT]
[FONT=Calibri]Gleichzeitig muss neben der Umsatzsteigerung in den Filialen durch lukrative Lieferungen die Effizienz in der Produktion erhoeht werden. Es wird eine Verringerung der Perosnalkosten(Produktion) pro Einheit erzielt. Ich kann mit meinen Backwaren im Wettbewerb mit den Grossen mithalten. In der Preisfindung muss ich mich an meine betrieblichen Belange orientieren![/FONT]
[FONT=Calibri]Wie viel will ich verlangen? Wieviel kann ich verlangen? Was ist der Kunde bereit fuer meine Ware zu bezahlen?[/FONT]
[FONT=Calibri]Was dabei immer im Vordergrung stehen muss ist, Qualitaet und Abwechselungsreichtum dies ist oberste Prioritaet die man nie aus dem Auge verlieren darf.[/FONT]
[FONT=Calibri]Es werden vielen sagen, ja der hat gut schreiben![/FONT]
[FONT=Calibri]Ich exerziere es selber gerade durch und Monat Monat laesst ich ein kleiner aber stetiger Fortschritt feststellen.[/FONT]
[FONT=Calibri]Meik70[/FONT]
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AW: Der Weg aus der Baeckerkrise
Hallo Meik70, guter Ansatz Dein Beitrag! Mich wundert deshalb, dass bisher niemand darauf eingestiegen ist. Hat der Handwerksbäcker auf Kostenstellenrechnung und Wirtschaftlichkeitsprüfung keine Lust oder ist ihm das zu abstrakt? Oder fehlt ihm doch ein Berater, der ihn an die Hand nimmt?
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
Hallo Thomas,
Ja, du hast recht! Die Baecker haben keine Lust zu fragen, wie man eine Bilanz liest und wie man diese durch gezielte Massnahmen in der Produktion zum Beispiel veraendern oder beeinflussen. kann. Weil sie dann zugeben muessten, das sie es nie gelrnt haben.
Ein chinesischen Sprichwort sagt:
Es ist besser einmal eine Dumme frage zu stellen und sich laecherlich machen als fuer immer dumm zu bleiben.
Die meisten, besonders die kleinen Baecker fuehren ihre Firmen immer noch aus dem Bauch heraus. So lange wie ich am Ende des Monats noch Geld im Safe habe, ist alles in Ordung.
Besonders die kleinen Baecker haben sher gute Chancen zu ueberleben, da sie sehr schnell und flexibel reagieren koennen und sich die Kosten sehr schnell lokalisieren koennen, wo diese tatsaechlich entstehen.
Vielen Dank fuer deinen Beitrag!
Meik70
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
[B]Der Weg aus der Bäckerkrise – Oder warum ist der eine Unternehmer erfolgreicher als ein anderer!?[/B]
Das deutsche Handwerksrecht (Meisterzwang) reicht in der heutigen Zeit längst nicht mehr aus, um als Unternehmer im Backhandwerk erfolgreich zu sein. Die ganzen SB-Bäckereien machen es vor, das man Backwaren auch ohne Meisterbrief erfolgreich verkaufen kann. Diese Unternehmen haben gesellschaftliche Entwicklungen (durch systematische Marktanalysen- und Beobachtungen) lange vor den meisten Handwerksbäckern erkannt und ihre Chancen genutzt.
Auch andere Branchen sind vom Wandeln betroffen. Früher gab es in jedem größeren Vorort ein „Haushaltswaren-Fachgeschäft“. Heute erfüllen riesige Möbelcentren und Handelsketten wie Saturn deren Aufgaben.
All die Themenbereiche, die Meik70 ansprach, werden mehr oder weniger Land auf, Land ab auf den Meisterschulen gelehrt.
Die unternehmerischen Aufgaben sind heute viel facettenreicher als noch vor 20, 30 oder mehr Jahren. Das notwendige Wissen, um einen Handwerksbetrieb heute erfolgreich zu führen, ist vielschichtiger geworden. Heute reicht es nicht mehr aus nur gut backen zu können; das erwarten die Kunden ohnehin. Eine hohe Produktqualität ist die Eintrittskarte in den Markt.
Es gibt kein Patentrezept für langfristigen unternehmerischen Erfolg.
[COLOR="red"]Die Schlüsselfigur für Erfolg ist der Unternehmer selbst! Seine fachlichen, unternehmerischen und menschlichen Qualifikationen. [/COLOR]
Seine Neugier, sein Wissensdrang („Lebenslages Lernen“), seine Aufgeschlossenheit für Neues!
Wir leben zu sehr in der Vergangenheit, haben Angst vor der Zukunft, vor dem neuen Unbekannten.
Häufig verbergen sich hinter Finanzschwierigkeiten verschleppte Krisen, ungelöste interne Probleme. Wenn Probleme aber zu großen Teilen hausgemacht sind, so sind sie im Umkehrschluss auch selbst im Unternehmen lösbar.
Hier sind wir aber wieder bei einem Thema anbelangt, dass schon vor längerer Zeit hier im Forum diskutiert wurde: Handwerksbäcker und externe Unternehmensberatungen.
Lt. KfW Mittelstandbank (die selbst in der Krise ist!) haben 96 % aller gescheiterten Unternehmen keine Beratung in Anspruch genommen. Bei erfolgreichen Unternehmen liegt die Beratungsquote hingegen bei 60 %. Die Quintessenz: Beratung ist ein wichtiger Erfogsfaktor.
Ähnlich einem Baukasten sind unternehmerische Erfolgsgrößen wie Controlling, Marketing, Personalführung, Finanzierung oder auch persönliche Belastbarkeit nutzbar. Die Kunst der Unternehmensführung besteht darin, diese Instrumente zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Dosierung einzusetzen.
Um dies aber erkennen zu können, bedarf es klarer Zielvorstellungen (Unternehmensstrategie, operatives Marketingkonzept usw.), aktueller Unternehmensdaten und den Mut, auch unbequeme Kurskorrekturen vorzunehmen. Dies setzt aber wiederum mehr Lernbereitschaft und mehr Wissen voraus. [COLOR="Red"]Den Willen und die nötige geistige Wendigkeit um alte eingefahrene Trampelpfade zu verlassen! [/COLOR]
Viele Unternehmer ignorieren aber Warnsignale für Schieflagen im Unternehmen oder scheuen die unliebsamen Konsequenzen. Nur eins ist Sicher: "Aussitzen ist tödlich".
[COLOR="red"]Unternehmen ist das Gegenteil von Unterlassen. Erfolgreiche Unternehmer sind aktive Macher.[/COLOR]
[COLOR="Red"]Erfolgreiche Unternehmer erkennen frühzeitig ihre Fehler, stellen sie ab und vermeiden sie in Zukunft.[/COLOR]
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
Hallo Prinztorty!
Sehr gut geschrieben, deine Analyse, was noetig ist um ein Unternehmen erfogreicher zu fuehren, um eine Kriese zu ueberstehen oder zu meistern.
Leider ist dies alles nur Wunschdenken und laesst sich gut zu Papier bringen.
Die ganze Schwierigkeit beginnt, wenn es zur Anwendung in der Praxis kommt und menschliche Emotionen, Denkweisen, Vorstellungen, Aversionen und Einfluesse von aussen mit ins Spiel kommen.
Das ganze ist ein Tanz auf der Rasierklinge, und der unterschied zwischen Erfolg und Niederlage ist sehr gering und machmal vom Unternehmer nicht mehr selber beeinflussbar.
Schau nur in die Welt hinaus, was die sogenannten MACHER fabriziert haben!
Ich glaube kaum, das man die alle als erfolgreiche Unternehmer bezeichnen kann.
Die Baecker wurden zum Backen erzogen um eine gute Qualitaet zu produzieren.
Sie sind nun gezwungen sich weiter zu entwickeln vom Baecker zum Macher und das Backen an andere zu delegieren.
Meik70
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
Hallo
gehen wir auf eine Hochzeitsfeier,das Brautpaar ist der Manager.......beim Kaffeetrinken angelangt,bedienen sich die Gäste an den reichlich angebotenen Kuchen ,Torten........alle haben sich daran sattgegessen.Die Organisatoren stellen aber am Ende fest,es ist noch zuviel von den angebotenen Leckereien übrig.Man entscheidet sich, die übriggeblieben Kuchen an den eingeladenen Gästen aufzuteilen.
Bei Wettkämpfen sagt man:MÖGE DER BESSERE GEWINNEN obwohl man sich dann auch am Ende manchmal die Frage stellen muss,hat jetzt wirklich der Beste gewonnen ?
Einen Wandel hat es ja eigentlich schon immer gegeben,egal welche Branche,ob Bäcker, Korbmacher (gibts die noch ? ) oder sonstiges.......
Über dieses Thema könnte man viel schreiben,aber am Ende muss ja jeder für sich entscheiden was richtig oder falsch sein möge.
Gruss
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
Hallo Meik70,
du schreibst: „Leider ist dies alles nur Wunschdenken und lässt sich gut zu Papier bringen.“
Naja, nun ganz Wunschdenken ist das ja nicht. Es gab und gibt immer erfolgreiche und weniger erfolgreiche Unternehmer. Aber eben der unterschiedlichen Qualifikationen machen diesen aus. Nur mit genügend Wissen bin ich in der Lage Krisensituation zu meisten.
Ich gebe dir recht, wenn du schreibst: „Die ganze Schwierigkeit beginnt, wenn es zur Anwendung in der Praxis kommt und menschliche Emotionen, Denkweisen, Vorstellungen, Aversionen und Einflüsse von außen mit ins Spiel kommen.“
Das sind die menschlichen Faktoren, die Psychologie die mit ins Spiel kommt. Ich bin der Meinung, dass unter anderem hier Wissen sich positiv auswirken kann. Wissen kann zu einer inneren Stabilität führen.
Sollte wie erwartet die Finanzsituation in Deutschland die Kauflaune der Bürger wieder einmal verschlechtern kann der Wissende gegenüber dem Unwissenden in Vorteil sein.
Im Idealfall trifft er die richtigen Entscheidungen um Kunden trotz Rezession ins sein Geschäft zu locken, um Kosten einzusparen, seinen Umsatz zu halten (oder gar zu steigern?), weil er sich insgesamt eher Antizyklisch verhält. Weil er in der Krise für sein Unternehmen die richtigen Entscheidungen trifft.
Wenn du dich umschaust wirst du feststellen, das die Mehrheit der Klein- und Mittelunternehmer sich eher abwartend verhält. Sie scheinen eine Krise „Aussitzen zu wollen“. Aber, "Aussitzen ist tödlich".
Kluge Menschen machen nicht alle Fehler selbst. Sie geben auch anderen eine Chance! Fehler machen im Sinne von Unterlassen, sich nicht an den Kundenbedürfnissen zu orientieren, Krisensituationen ignorieren.
„Der Unwissende hat Mut, der Wissende hat Angst.“ Das Zitat stammt von Alberto Moravia (1907-90), ital. Schriftsteller. Der Unwissende hat Mut weil er die Risiken nicht kennt und diese nicht einschätzen kann, der Wissende hat Angst (besser Respekt!) vor den Risiken. Der Wissende kann das Risiko besser abwägen, Entscheidungen treffen die ihn Helfen sein Unternehmen auch in Krisenzeiten sicher zu führen.
Wunschdenken bedeutet nichts anderes als sich einen „wünschenswerten Zustand“ gedanklich auszumalen, auszuarbeiten und möglichst schriftlich in einem Konzept zu fixieren. Und diesen dann auch hoffentlich, allen Unzulänglichkeiten des Marktes, erfolgreich umzusetzen.
Die Produktivität des Wissens ist bereits der Schlüssel zu Produktivität, Konkurrenzstärke und wirtschaftlicher Leistung geworden.
Peter F. Drucker (*1909), amerik. Managementlehrer, -berater u. -publizist österr. Herk.
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
Hallo an alle,
ich denke das das Problem in drei Punkten anzugreifen ist !
- es gibt kein zweites Land in Europa, wo soviele Steuerabgaben und Personalabgaben erfolgen wie in Deutschland! Das Sozialsystem wird irgendwann explodieren, da sich KEINER mehr Facharbeiter leisten kann, sondern nur noch Leute, die man permanet beaufsichtigen mus, damit diese nicht die einfachsten Sachen der Welt ( denkt man ) falsch machen !!:mad:
- Immer mehr Bäcker und Meister gehen aus Deutschland gerade deshalb weg, weil Sie nicht passend entlohnt werden ! Ich kenne Beispiele von Meistern, die ich selber kenne, die im Ausland arbeiten und pro Monat mehr als 5000 € umgerechnet netto bekommen plus Bonus ect. !:)Dort kann Arbeit noch geschätzt und anerkannt werden betr. der niedriegen Abgaben !!!
- In meinen Augen wird auch von den Deutschen selber die hohe Qualität die viele Deutsche Bäckereien liefern als absolut normal hinngenommen, hauptsache, sie ist "preiswert"! Spätestens dort beisst sich die Katze , wie man so sagt in den Schwanz, das kann niemals funktionieren !!!:eek::mad:
- Daher nehmen immer mehr industrielle Bäckereien überhand ! Diese können aufgrund der MASSE den Preis drücken und das noch mit wirtschaftlichem Erfolg!!!:mad::(:eek::confused:Ich sage nur : Hauptsache nen Szern steht vor der Haustür und der dreiwöchige Karibikurlaub findet immer statt ! Dieses ist ein Hausgemachtes Problem! Geiz ist Geil und die Mekamentalität vieler Kunden, die garnnnnnnniiiicht wissen, wie Rotzgut es Ihnen geht, während alle 5 Sekunden ein Kind an unterernährung stirbt!:mad::mad::mad:
Gruss an alle, 1320304:)
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
Nun wieder zum Thema:
ich meien, das sich das Verhalten der Gesellschaft ändern muss, weil mit Geiz ist Geil kann kein Geschäft laufen ! Die mentalitäten müssen sich endlich wieder zum normalen wenden,
andererseits wird der Bevölkerung ja nach Strich und Faden das Geld weggenommen ! Das kann nicht gut gehen, den Rest geben die Medien dazu, wo es heisst hier 0 % Finanzierung und man hört immer nur noch billig, Schnäppchen usw. Das ist der ko Schuss für eine gut funktionierende Wirtschaft !:mad::eek:
Gruss, 1320304:)
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
Meldet sich hier keiner mehr ??
Gruss Roggenbrot:)
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
[QUOTE]ich meien, das sich das Verhalten der Gesellschaft ändern muss, weil mit Geiz ist Geil kann kein Geschäft laufen ! Die mentalitäten müssen sich endlich wieder zum normalen wenden,[/QUOTE]
Das wird es sich aber nicht mehr, damit müssen wir uns wohl abfinden...
Warum sonst ist Bill Gates mit seinen fehlerhaften Betriebssystemen und seiner miserablen Quantität der reichste Mann der Welt?
Seit mal ehrlich zu euch selbst. Wie viele von euch haben nen Windows-PC zu Hause stehen, weil er billiger ist als nen Apple?
Aber warum ist das so?
Das ist vielleicht nicht ganz das passende Beispiel, aber ich denke es wird damit klar worauf ich hinaus will.
Grüße, Ricardo
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
Hallo Ricardo,
vom Prinzip herr hast Du recht, jedoch, wenn Du nur Kunden hast, die es billig wollen, kann man keine hohe Qualität im Gegenzug erwarten!!!!!!! Dann gehen bzw wandern solche zu Produkten aus der Industrie ab, die mit E Stoffen etc vollgepumt sind und da macht den Umsatz dann die Masse und nicht die Qualität!
Ich würde mich niemals mehr in Deutschland als kleiner Bäcker selbsständig machen! Das hat leider keine Zukunft mehr ! Die Generation davor ist noch mit Qualität des Essens aufgezogen worden!
Heute "frist" unsere "dumme" und unerzogene Jugend jeden Rotz! Knallhart aber wahr!
Gruss, Roggenbrot:)
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
Man darf nicht alles über einen Kamm scheren! Grob kann man Verbraucher in drei Gruppen aufteilen:
1. Der Billigkäufer muß mit jedem Cent rechnen,
2. Der Mittelstandskäufer kauft gemischt, billigere, oft die mittlere, manchmal auch die gehobenere Preiskategorie,
3. Der Premiumkäufer kauft nur das Beste.
Als Bäckerei-Konditorei-Unternehmer macht es keinen Sinn, als Zielgruppe die Billigkäufer zu wählen, sollte eigentlich mittlerweile allgemein bekannt sein.
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
Hallo Thomas,
da hast du vollkommen recht!
Ich glaube allerdings, das die Generation ausstirbt, die noch WERT auf etwas legt! Schau dir unsere "dumme" Jugend an, vonwegen, nen gutes Brot oder Brötchen kaufen!???:mad:
Wie soll das weitergehen ? Ich selber würde mich niemals in Deutschland in unserem Beruf mehr selbsständig machen wollen, weil es sich einfach aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht lohnt!
Stehe selber meinem Beruf sehr positiv gegenüber, nur das sind nunmal Fakten für mich, die man mit offenen Augen und Ohren überall mitbekommt!
Gruss, Roggenbrot:)
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
Hallo Roggenbrot, was man "so mitbekommt" ist
1. abhängig vom Umfeld, in dem man sich bewegt,
2. welche Informationsquellen man verwendet,
3. auch immer schnell wieder ungültig, weil heute alles im steten Wandel ist.
Generell sollte das, was man "so mitbekommt" nicht Entscheidungsgrundlage sein, sondern nur das, was man enweder selbst korrekt ermittelt hat oder aus professionellen Quellen zugeliefert bekommt.
Deine Meinung, dass Du dich in Deutschland nie mehr als Bäcker selbstständig machen würdest, weil alle nur noch auf Billig machen, hast Du nun ja schon oft genug verkündet. Es gibt aber sehr viele Bäckereibetriebe, die mit dem Premiumangebot sehr gut leben können. Dazu gehört aber ein bischen mehr als nur Bäcker sein.
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
Hallo Thomas,
mit Deiner Aussage hast Du natürlich recht! Ich selber bin nicht nur Bäcker, sondern Bäckermeister und Konditor. Mir geht es in keinster weise darum, unseren Berufsstand als schlecht zu behandeln, das sollte einem der Meister ist nämlich fern liegen!
Meine Meinungen beruhen auf sehr vielen Meistern, die selber einen Betrieb haben und einfach tlw resigniert sind davon, dass sie ständig alles geben, sich fortbilden um immer die Spitze halten zu können, dieses jedoch tlw überhaupt nicht gewürdigt wird vom Kunden!
Selbstverständlich Thomas, wäre es schlimm, wenn sich in unserem Lande keiner mehr selbständig in unserem Beruf machen würde, wo kämen wir dann hinn! Es ist halt einfach meine persönliche Meinung, die hier bitte nicht als allgemeine Meinung angesehen werden sollte, das sollte klar sein.
Fürleicht wird ja auch anders herum ein Schuh draus : Warum melden sich zu diesem Thema nicht mal User, die hier in Deutschland selbständig sind, dieses Gewerbe aus überzeugung betreiben und Erfolg zu vermelden haben!!!???:):cool:
Ich selber kenne hier aber auch Betriebsinnhaber, dessen Betriebe sehr gut laufen!
Gruss, Roggenbrot:)
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
Grob kann man Verbraucher in drei Gruppen aufteilen:
1. Der Billigkäufer muß mit jedem Cent rechnen,
2. Der Mittelstandskäufer kauft gemischt, billigere, oft die mittlere, manchmal auch die gehobenere Preiskategorie,
3. Der Premiumkäufer kauft nur das Beste.
Jetzt kenne ich mich gar nicht mehr aus, vor allem, wenn ich den Porschefahrer aus dem Discountbäcker kommen sehe.
Zudem behaupte ich daß alles eine Frage des Standortes und der Bequemlichkeit ist. Niemand macht sich mehr die Mühe und fährt extra wegen 5 Brötchen zum Bäcker . Die nimmt er dann gleich an der Tankstelle mit, einen Qualitätsunterschied gibts leider meistens ohnehin nicht. Freundliche Grüße
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
Unter den Porschefahrern solls auch in letzter Zeit ja verstärkt welche geben, die daheim den Kitt aus den Fensterfugen kratzen müssen, weil sie nichts mehr aus Brot zu schmieren haben :D
[QUOTE]Niemand macht sich mehr die Mühe und fährt extra wegen 5 Brötchen zum Bäcker [/QUOTE] Niemand? Das ist so ganz sicher falsch!
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
Mal etwas ketzerisch gefragt, von welcher Bäckerkrise reden wir eigentlich? Ich habe seit 20 Jahren mit dieser Branche zu tun und muß mir eigentlich seit dem ersten Tag irgendwelche Klagelieder anhören. Die meisten die Probleme sind meiner Meinung nach hausgemacht. Das Zitat von Breze54 ist eigentlich ein recht guter Beleg:
[quote=breze54;6515]Niemand macht sich mehr die Mühe und fährt extra wegen 5 Brötchen zum Bäcker . Die nimmt er dann gleich an der Tankstelle mit, einen Qualitätsunterschied gibts leider meistens ohnehin nicht. [/quote]
Im Brotbereich hat die "Industrie" vielen Handwerksbäckern in Sachen Qualität den Rang abgelaufen, vom Preis brauchen wir garnicht erst zu reden! Jetzt schlägt sich das verstärkt auch beim Kleingebäck (TK-Ware, Discount-Bäcker) nieder. Liebe Handwerksbäcker, wenn ihr da in punkto Qualität und Frische nicht mehr mithalten könnt ist dieser Branche wirklich nicht mehr zu helfen!
Und wer in den vergangenen Monaten nicht RICHTIG Geld verdient hat, hat definitiv seine Hausaufgaben nicht gemacht. Denn die um 30% und mehr gesunkenen Rohstoff- und Energiekosten haben bei KEINEM Bäcker zu Preissenkungen geführt.
Gruß, Pelikan
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
Ich denke es wird eher so sein das die "Porschefahrer" keine Zeit haben und ständig etwas zu tun haben.
Deshalb nehmen sie sich auch nicht die Zeit um zum Bäcker zu gehen.
Essen ist also nur eine "lästige" Nebensache und muss schnell gehen.
Die gesamte Menschheit ist schnelllebig geworden und ständig unter Stress und Leistungsdruck.
Es gibt jedoch Ausnahmen...
Wie der kleine Handwerksbäcker dem Discounter entgegnen kann, darauf bin ich letztens gestoßen, als ich in einem Hobbybäcker-Forum rumgestöbert habe.
Es gibt einen Verein der sich nennt "SlowBaking - Backen mit Zeit für Geschmack e.V.".
Ich finde das ist ein sehr gutes Konzept, was sich immer mehr durchsetzt
und auf jeden Fall etwas, was die Industrie nicht nachmachen kann.
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
Moin Takeitbaked,
Slow baking ist sicher ein guter Ansatz, nur muß man das dann auch entsprechend nach außen kommunzieren. Sicherlich eine gute Möglichkeit, sich vom Wettbewerb abzuheben. Aber wenn Du auf die Mitgliederliste schaust und bedenkst, dass es ca. 16.000 backende Betriebe gibt ... :rolleyes:
Die Rechte an dem Slow baking-Logo liegen nach einem Rechtsstreit übrigens bei einem Backmittelhersteller :eek:
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
16.000, aber das spricht doch erst recht dafür und ich finde es sollten noch mehr werden.
SlowFood hat 85.000 Mitglieder.
In meiner Region kenne ich leider nur eine Bäckerei die im SlowBaking-Verein sind.
Was stört dich daran das die Rechte fürs Logo bei nem Backmittelhersteller sind?
Das Konzept werden und können die mit Sicherheit nicht über Bord werfen.
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
Und wer in den vergangenen Monaten nicht RICHTIG Geld verdient hat, hat definitiv seine Hausaufgaben nicht gemacht. Denn die um 30% und mehr gesunkenen Rohstoff- und Energiekosten haben bei KEINEM Bäcker zu Preissenkungen geführt.
Gruß, Pelikan[/quote]
Hallo, wieso sollte der Bäcker seine Preise senken, wenn er diese zu Zeiten hoher Rohstoff-und Energiepreise nicht erhöht hat, bzw. garnicht erhöhen konnte?
Gruß Breze54
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
In meiner Region kenne ich leider nur eine Bäckerei die im SlowBaking-Verein sind.
Den Slow-Baking Bäcker erkennst Du am reinbeissen und nicht am Vereinslogo!
Letztlich aber keine schlechte Marketingmasche. Bringen wirds leider nicht viel, ausser daß es den Backmittelhersteller momentan puscht.
Gruß Breze54
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
Also, ich finde Slow-Baking von der Sache her in Ordnung. Aber, wer in den letzten 10 Jahren seine Meisterkurs abgelegt und auch Meisterprüfung gemacht hat, der hat da sicher nicht mit Fertig- oder Halbfertigprodukten seine Prüfungsprodukte hergestellt, sondern mit Sauerteigen und Vorteigen und seinen Pudding und die Bienenstichmasse noch selber gekocht hat. Also, alte Backkunst würde ich sagen. Oder etwa nicht ?!!
Im Groben gesehen macht doch Slow-Baking nichts anderes, nur das es eben ein Verein ist und der Vorteil von Marketing, Rezepturentwicklung und passender Verfahrenstechnik(also Know-How) im Angebot mitinbegriffen ist.
Das aber mit Slow-Baking(mit dem Konzept) nicht alles gemacht werden kann was der Bäcker gerne möchte, das ist auch wahr und es sagt keiner.
Wer nämlich sich nicht nach ihren Richtlinien richtet wird kein Slow-Baking-Bäcker. Hab mich mal damit beschäftigt(schon 3 Jahre her), auch mit dem was die alles verlangen für eine Zertifizierung. Es gibt mehrere Stufen..............blablabla
Ich habe für mich entschieden das es uninteressant ist.
Muß jeder für sich selber entscheiden.
Aber mal ganz erlich, haben wir das nicht alle sowieso mal gelernt was die da in ihrem Verein "treiben" ?!!
Muß ich so entusiastisch(richtig geschrieben?) sein und alles nach deren Schnauze machen ?
Ja muß ich, aber nur wenn ich das konzept/Zertifizierung will.
Ich behaupte, ich kann auch ohne das Konzept ein Slow-Baker sein. Wenn auch nicht 100% nach deren Richtlinien/Konzept(was die Verwendung von z.B. nur bestimmter Backmittel vorsieht), so doch nach althergebrachter Tradition.
Soviel Tradition wie möglich, so wenig Backmittel wie nötig, nur mal als Beispiel.
Ich denke das es Slow-Baking(das Konzept) nicht sein wird was den Bäcker aus der Kriese reißt. Da gehört schon mehr dazu als Slow-Baking;)
Könnte mir aber vorstellen das diese Situation der Verein nutzt um Mitglieder zu gewinnen:D;)
Schönen Gruß vom bestback
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
Neben den drei von mir genannten wichtigsten Käufergruppen bzgl. der Preis-Sensibilität (klar, Mischformen gibt es ja auch) gibt es ja auch noch verschiedene Absatz-, bzw. Nachfrageschienen. Je mehr gleichzeitig bedient werden können, um so besser!
TakeItBaked hat einen in den letzten Jahren immer wichtiger gewordenen Absatzweg angerissen, es ist nur noch keiner darauf eingestiegen: [QUOTE]Essen ist also nur eine "lästige" Nebensache und muss schnell gehen.[/QUOTE] Also der schnelle Snack, möglichst frisch und knackig und nicht zu teuer, das kann der Bäcker doch und viele machen es auch!
Es gibt auch schlaue Bäcker, die eine Filiale an einer wichtigen Ausfallstraße einrichten, um den Feierabendverkehr zu versorgen.
Ich warne aber immer wieder, der Bäcker kann sich nicht mit dem Discounter anlegen, der Billigmarkt ist für den Handwerksbäcker nicht geeignet!
Neben der Snackschiene kann man noch Touren für den Überlandfahrverkauf einrichten, Wochenmärkte bedienen, ein Prgramm für Großkunden einrichten, Schulverpflegung anbieten, Verpflegung für die Mitarbeiter größerer Unternehmen, nicht mobilie Senioren bedienen, Sportveranstaltungen und andere Feste versorgen, in den Cateringbereich eindringen .... Es gibt so viele Möglichkeiten dass eigentlich keine Zeit zum jammern bleibt! Allerdings ist dabei eines wichtig, der Bäcker muß verstärkt näher zum Kunden rücken und nicht in seiner Filiale warten, bis der Kunde kommt. Wer sich dazu nicht zu schade ist, sollte auf seine Kosten kommen.
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
[QUOTE][/QUOTE]Wenn du dich umschaust wirst du feststellen, das die Mehrheit der Klein- und Mittelunternehmer sich eher abwartend verhält. Sie scheinen eine Krise „Aussitzen zu wollen“. Aber, "Aussitzen ist tödlich".
NUn ja es mögen vielleicht viele anders sehen, aber ich sitze es schon ne ganze Weile aus und um mich herum sind einige Großbetriebe krachen gegangen.
Ich stelle halt mit meiner Frau keine großen Ansprüche mehr.
Wir sind 55 haben keine Nachfolger und machen halt die paar Jahre noch die bleiben.
Ich habe auch versucht Wissen zu sammeln bei sogenannten Firmen- und Wirtschaftsberatern.
Die haben mich nur mein sauer verdientes Geld gekostet.
Wer nach so vielen Jahren Berufserfahrung kein Wissen hat, der hat natürlich was falsch gemacht.
Ich hatte früher sehr viele Schwierigkeiten und Unordnung auf meinem Bankkonto und hatte bei all den Abbuchungen bald keine Zeit und keinen Überblick mehr welche Rechnung nun richtig oder falsch war, welche doppelt gebucht usw.
Ich habe jede Woche einen ganz konkreten Überblick was mein Geschäft gebracht Hat.
1. Meine Lieferanten werden bei Anliefrung nach Prüfungc der Ware und Rechnung bar bezahlt. Wer das nicht akzeptiert kann mich eben nicht beliefern.
2. Mein Angestellten erhalten Ihren Lohn schon wie es früher einmal üblich war jeden Freitag in bar gegen Quittung
3. Ich arbeite schon seit langen gerade für die belegten Sachen die einen sehr großen teil des Geschäftes ausmachen mit Bonus Karten. Hat echt einen deutlichen Kundezuwachs gebracht
4. Ich liefere Kuchenplatten und Snacks und Platten mit belegten Brötchen an Büros und Betriebe. Ist kein schlechtes Geschäft muss ich sagen.
5.
Ich habe mein gesamtes Sortiment verändert bin in Richtung Bistro gegangen und stehe kaum in Konkurrenz mit den unzähligen teuren Verkaufsfahrzeugen mit teurem Personal die meine Strasse täglich bombardieren.
Es sind dadurch nur noch wenige Buchungen übers Konto nötig und ich kann Dir Samstag genau sagen was hängen geblieben ist.
Ist ja nur mal so ein Tipp, kann jeder machen wie er möchte
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
Hallo Kuechenmeister,
Dein Sortiment umzustellen ist innovativ, sich von der breiten Masse herauszuheben, um einen Weg aus der Krise oder gegen die Krise zu finden. Die Art und Weise wie du dein Rechnugswesen betreibts ist aus der Steinzeit, aber wie du es selber sagts, du kannst am Samstag sagen, was am Ende der Woche uebrig geblieben ist. Es ist zumindest sehr effektiv und gibt dir den Ueberblick ueber den Staus Quo deiner Firma zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Dieses ist das Problem der mittleren, grossen oder Grossbaeckereien! Um solch einen Ueberblick ueber seine Firma zu einem bestimmten Stichtag zu haben, um zu wissen ob man ueber oder unter dem Soll wirtschaftet ist nur durch genaustes Controlling seiner Kostenstellen moeglich. Es werden Waren auf Rechnung gekauft und Zahlungsziele ausgenutzt. Krankenkassenbeitraege werden verspaetet ueberwiesen. Die Loehne und Gehaelter werden nicht wie ueblich zum Monatsende sondern erst zum Monatsanfang oder sogar spaeter bezahlt. Das Wegbrechen der Umsaetze wird durch Ausnutzung der Zahlugsziele oder einer aufgeschobenen Zahlung anderweitiger Verpflichtungen kompensiert, um die Firma liquide zu halten. Wie du es schon selber sagts, die sogenannten Firmen- oder Unternehmensberater wollen nur dein Geld und nicht dir helfen. Sie haben dann ihre 0815 Firmenanalyse parat:
" Umsatz zu niedrig" " Personalkosten zu hoch"
Dafuer knoepfen diese dir dann 5.000 bis 10.000 Euro ab. Um den Weg einer Firma aus der Krise hinaus zu finden, ist mehr noetig als mit solchen allerwelts Floskeln herumzuschmeissen. Es bedarf einer genausten Analyse, nicht nur der monatlichen Bilanz, um eine Besserung zu erzielen. Ein Warten und Nichtstun bewirkt genau das Gegenteil von dem was man erreichen will. Es verschlimmert nur die ganze Situation.
Wenn eine Firma in solch einer prikaeren Lage steckt, ist es wichtig die Unterstuetzung der Bank zu haben, um aus dieser Notlage herauszukommen. Es sind dann drastische Einschnitte noetig um eine Besserung zu erzielen. Leider sind wir nur Baecker und keine Autobauer oder Versandhandelskonzerne. Leider sind es im Schnitt nur 1 bis 2 Baecker die taeglich Insolvenz anmelden. Dieses mal 10 bis 20 Mitarbeiter ueber das Jahr gerechnet macht nur ca. 7200 Arbeitslose aus. Das sind zu wenig Waehlerstimmen, um auch nur einen Gedanken an die Baecker zu verschwenden. Deshalb werden wir mit unseren Problemen alleine gelassen und das Wort Hilfe existiert fuer uns nicht.
Verlass dich nicht auf andere, sonst bist du verlassen.
Meik70
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
Ja richtig es ist wie aus der Steinzeit.
Ich habe noch eine Filiale als Imbiss an einer Schule, da mache ich es genauso.
Das Geld was die Kollegin mir von dort schickt ist eben bis auf die Miete die ich überweisen muss echt übrig.
Ich bin seit so vielen Jahren selbständig und hatte früher so oft Mahnungen im Briefkasten über vergessenen Rechnungen und KK Beiträge usw.
Aber, meine Angestellten haben jeden Freitag ihren Wochenlohn erhalten, egal wie gut oder schlecht die Woche war.
Die Buchführung ist auch einfacher, es läuft fast alles über Bar Kassenbuch.
Ich eröffne nächsten Monat ein Bistro in einer Strasse wo 2 Bäcker und ein Metzger sind.
Aber sie haben eben nicht mein Angebot im Sortiment.
Mittags gibt es im Ort nur noch Döner und Pizza, da dürften doch zwei gestandene Haudegen als Thüringer Köche eine willkommene Abwechslung sein.
Natürlich bin auch ich nicht darum gekommen 2 Angestellte im Laufe der Zeit in den nicht Sozialabgabepflichtigen Bereich zurückzusetzen.
Aber warum das so ist haben andere zu verantworten die uns keine Luft mehr lassen und laut nach Mindest Lohn krähen.
Damit werden wir in die Schwarzarbeit und Illegalität getrieben.
Kein Unternehmer wird bei entsprechnd guten Umsätzen seine Mitarbeiter unterbezahlen und damit einen schlecht motivierten Mitarbeiter heranziehen.
Ich sehe es am Beispiel unserer Stadt, dass es kaum noch Deutsche Gaststätten gibt.
Zu 90% Türken, selbsternannte Italiener und Asiaten.
Das Personal bei denen befindet sich in einer Art Kreislauf es sind keine ganze Woche die gleichen Leute in der Küche.
Da ich ja nun gastronomisch und im Backwaren Bereich selbständig bin, habe ich da einen ganz guten Überblick.
Viele Anbieter, gerade in der Ausser Haus Versorgung werden wohl bald das Handtuch werfen wenn ich die Preise sehe.
Die haben sich gegenseitig schon bis auf 2,50 Euro für ein Mittagessen gedrückt.
Das kann nicht gutgehen und vor allen Dingen wird der Kunde nur noch Fertiprodukte und Tiefkühlkost bekommen.
Ich habe lange für eine Einrichtung Brötchen für Bratwürste geliefert.
Die nehmen sie jetzt vom Kaufland weil sie da nur 0,14 Euro kosten.
Guten Appetit.
Auch für meine Neueröffnung jetzt habe ich null Unterstützung durch die Banken.
Gastronomie und Handel ? Risiko zu hoch.
Die Ausstattung ist gut gebraucht und die kann ich in kleinen Raten beim Eigentümer des Gebäudes abzahlen.
Sonst wäre es garnicht möglich gewesen.
MfG vom Kuechenmeister
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
Hallo Kuechenmeister,
Es ist leider sehr traurig, aber wenn du von den Banken abhaengig bist, bist du ihnen ausgeliefert. Steckst du in der Klemme, koennen sie dich Leben oder Sterben lassen.
Die wollen alles was nur Verwertbar ist und sei es jede Unterhose von dir aufgelistet haben, bevor sie dir einen Kredit geben. So lange wie sie an dir verdienen koennen, ist alles Sonnenschein. Bist du auf Hilfe angewiesen, drehen sie dir das Wasser ab und haben Angst um ihre paar Kroeten, die du ihnen schuldest. Erst wenn es in die zig hunderte von Millionen geht, dann ist dir die Hilfe sicher, weil dann die Bank ein sehr grosses Interesse hat, das du einen Weg aus der Krise findest. Dann wird auch Papa Staat kommen und sein Interesse zeigen, um sich die Gunst der Waehler oder des Volkes zu erkaufen. Der Kleinunternehmer, egal ob Baecker oder wer auch immer spielt keine grosse Rolle mehr! Der Mittelstand ist schon lange nicht mehr der groesste Arbeitgeber Deutschlands. Die Industrie beschaeftigt die meisten Leute. Also hat der Staat auch deshalb ein groesseres Interesse, das es der Industrie gut geht.
Es ist falsches Denken, den Mittelstand zu vernachlaesigen und zu meinen, wenn eine Firma mit 10 bis 20 Leuten schliesst, werden wir die Leute schon irgendwo wieder in Lohn und Brot bekommen. Wahrscheinlich braeuchte man nur einen Bruchteil von dem was bei Opel, Quelle oder Holzmann an Geldern verbrannt wird um 1.000 Mittelstaendlern wieder eine Chance zu geben. Wenn von den 1.000 Firmen am Ende 400 Ueberleben hast du auch bei 10 Beschaeftigten pro Firma 4.000 Jobs erhalten.
Das Problem ist, dieses ist zu Schwierig und nicht Medienwirksam. Ich glaube kaum das einer von der BILD Zeitung einen Bericht vom kleinen Baecker schreibt, der 50.000 Euro Staatshilfe bekommt und 10 Jobs sichert und dieses der Merkel oder wie die Volkesvertreter alle heissen angepriesen werden wuerde.
Wie du es dann schon selber schreibst, das fuehrt dann dazu, das man als Unternehmer gezwungen ist nicht ganz Gesetzestreu zu handeln, sei es unter Tarif zu bezahlen oder auch mal den einen oder anderen Euro unter den Tisch fallen lassen, nur um irgendwie mit dem Kopf ueber Wasser zu bleiben.
Der Staat sollte erst einmal seine ganze Strategie ueberdenken, wie man Deutschland aus der Krise hilft, dann wuerde es so manchem Baecker / Handwerker wahrscheinlich auch besser gehen, Jobs erhalten bleiben, Gesellen und Meister besser bezahlt werden. Das wuerde zu einer Motivation fuehren, die auch die Qualitaet heben wuerde. Qualitaet ist das, was das Handwerk eigentlich auszeichnet.
Meik70
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
Hallo Roggenbrot,
ich muss dir unbedingt zustimmen. Die gesellschaftliche Veränderung hat natürlich dazu beigetragen, dass die Situation der Handwerksbäcker nicht gut aussieht. Hier muss man sagen, ist die Rechnung der Industrie voll aufgegangen. Die hat in den letzten Jahrzehnten sehr viel Geld dafür ausgegeben einen "Einheitsgeschmack" zu propagieren. Apfeltasche ist halt Apfeltasche, regionale Eigenheiten in Optik, Geschmack, Herstellungsverfahren usw. spielen leider keine Rolle mehr. Mischbrot ist so billig, da kommt es mir nicht mehr drauf an ob es 2 oder 7 Tage haltbar ist und, sein wir uns doch mal ehrlich - wer schlechte Qualität versucht zu vermarkten, der wird sehr schnell den kürzeren ziehen. Viele Bäcker sind einfach nicht mehr besser als die Industriebetriebe oder TK Hersteller, wie denn auch? Heute ist keiner mehr schlecht.
Ich behaupte, einer der vielen Wege aus der Krise liegt im Mindestlohn. Alle SB Shops, Discounter, Tankstellen usw. sollten einen Mindestlohn in Höhe von mind. 8,50 EUR brutto/Std. bezahlen müssen, dann gehen ihnen schnell die Lichter aus. Gleichzeitig muss das Handwerk (Kammern, Innungen und Verbände) sehr viel Geld in die Hand nehmen um die Wertigkeit von Lebensmittel insbesondere von Brot, Brötchen und Gebäck in den Augen der Verbraucher zu heben. Dies wird sehr schwierig werden aber es bleibt nichts anderes übrig. Ich selbst war mehrere Jahre im Discount Geschäft Backwaren als Berater, Einkäufer und Verkaufstrainer tätig und kenne auch die Schwachstellen der "Großen". Diese müssen sich die Handwerksbäcker endlich zu nutze machen.
Viele Grüße
Jörg
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
Hallo jamderholz,
Jetzt beisst sich die Katzen in den eigenen Schwanz. Das Baeckhandwerk ist nicht mehr in der Lage sich die Schwaechen der Industrie zu nutze zu machen. Die Bezahlung ist jaemmerlich. Es gibt keinen Nachwuchs, der altes Wissen und Tradionen aufrechterhaelt. Es wird mit billigen meist ungelernten oder angelernten Arbeitskraeften gearbeitet. Es gibt einen Produktionsleiter, der ueberwacht und aufpasst, das alles effektiv und effizient produziert wird. Fuer Traditionen wie eine Brandmasse selber abroesten oder alte herkoemmliche Rezepte anwenden bleibt keine Zeit. Die Fachkraefte die das koennten will sich keiner mehr leisten, oder diese sterben langsam aus. Es ist kalkulatorisch sinnvoller mehr Geld fuer Tuetenmischungen auszugeben und das Geld bei den Personalkosten zu sparen. Dort hat die Backmittelzulieferindustrie es erkannt, was sie dem Baecker anbieten muesen, um eine Abhaengigkeit zu erzielen. Ich war im letzten Jahr in Deutschland und hatte einen grossen Filialbaecker besichtigen duerfen. Ich muss sagen ich war sehr betroffen, das alles was produziert wurde kam aus der Tuete. Sogar fuer Muerbteig wurde eine Fertigmischung verwendet. Es ist traurig aber so sieht leider die Zukunft der Baecker aus. Nur die ganz kleinen mit einem oder zwei Geschaeften, wo der Inhaber selber in der Backstube steht werden es hoffentlich verstehen alte Traditionen aufrecht zu erhalten und einen winzigen Gegenpol zur Industrie darstellen. Die grossen Filialbaecker und die Industrie kaufen ihre Rohstoffe vom selben Zulieferer nur mit dem Unterschied, das die Industrie noch bessere Einkaufspreise hat. Der Einsatz der so genannten Chemie, hilft die Qualitaet auf gleichbleibendem Niveau, bei minimalen Personalkosten zu halten.
Gruss
Meik70
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AW: Der Weg aus der Bäckerkrise
[FONT=Arial]Hallo Maik,[/FONT]
[FONT=Arial]ich habe mich heute zum ersten Mal hier eingeklinkt und mir die Beiträge zu diesem Thema durchgelesen. Ich war jahrelang Verkaufsleiter in einem Bäckerei Filialbetrieb (daher bin ich mit den Problemen gut vertraut). Heute arbeite ich in gleicher Position bei einem Handelsunternehmen für regionale Premiumprodukte. [/FONT]
[FONT=Arial][B][U]Vielleicht ist das, was ich hier schildere auch etwas für andere. [/U][/B][/FONT]
[FONT=Arial]Durch zunehmenden Druck für traditionelle Bäckereien durch Konkurrenz im Preiseinstiegsbereich war ich immer der Meinung, dass ein Angebot mit Backwaren allein perspektivisch schwierig werden kann und spezielle Handelsware ein Ausweg darstellen könnte. [/FONT]
[FONT=Arial]Im Juli 2009 ergab sich eine Chance, dies zu beweisen. Ausnutzen wollte ich den Konsumententrend zu Regionalität, Individualität und Hochwertigkeit. In Absprache mit meinem jetzigen Chef haben wir einen Backshop in einer kleinen Stadt in Mecklenburg - Vorpommern übernommen, der von seinem Betreiber aufgegeben wurde. [/FONT]
[FONT=Arial]Skeptisch nannte er es "dein Projekt“ [/FONT]
[FONT=Arial]Unter dem Motto: „Vom Frühstücksbäcker zum Komplettversorger“ suchte ich mir einen regionalen Bäcker der uns mit seinem Programm beliefert, ergänzte das Sortiment mit hochwertigen regionalen Produkten: Käsespezialitäten von Kuh, Schaf, Ziege und Büffel, Milch und Milchfrischprodukte, Wurstspezialitäten, Säfte, Fruchtaufstriche und Honig, Eier, Schokolade, Plätzchen und Knabbereien, Öle, Essig, Senf, saisonales Obst und Gemüse,[/FONT]
[FONT=Arial]und erweiterte es als Bauernhof – Eis – Cafe, weil ich der Meinung war, das der Kunde, der die handwerkliche Arbeit eines Bäckers zu schätzen weiß, dies auch bei dem Zusatzsortiment macht.[/FONT]
[FONT=Arial]So entstand „Der Käsebäcker in Woldegk“[/FONT]
[B][FONT=Arial]Referenzobjekt Woldegk:[/FONT][/B]
[FONT=Arial]· Kleinstadt 4.000 Einw.im Einzugsbereich, Zentrumsrandlage, geringe Umsätze[/FONT]
[FONT=Arial]· Konzeptwechsel mit Belieferung regionaler Spezialitäten und Frischeprodukte[/FONT]
[FONT=Arial]· Umsatzwachstum im Back- und Zusatzsortiment: Erhöhung von Bonzahl und Bongröße[/FONT]
[FONT=Arial]· Umsatzanteil des Q-Regio-Zusatzsortimentes: 20 %[/FONT]
[FONT=Arial]Von Januar 2009 bis Juni 2009 erreichte mein Vorgänger keine 4000€ Umsatz im Monat, [/FONT]
[FONT=Arial]seit Sortimentsumstellung und Erweiterung erreichten wir folgenden Umsatz: 2009:Juli - 6581€, August - 7282€, September - 7428€, Oktober - 10.210€, November 8551€, Dezember 9542€, ab 2010 Januar - 9762€, Februar - 8880€, März 10184€, April 14402€.[/FONT]
[B][FONT=Arial]Als Voraussetzungen für den Konzepterfolg sehe ich:[/FONT][/B]
[FONT=Arial]· Regionalität und Hochwertigkeit leben – aktive Integration des Zusatzsortimentes in die Verkaufskultur[/FONT]
[FONT=Arial]· Aktive Nutzung der Komplementärangebote zu den Backwaren z.B. alles für das Frühstück, alles für das Abendbrot, [/FONT]
[FONT=Arial]· Nutzung von Imbissmöglichkeiten mit regionalem Anspruch[/FONT]
[FONT=Arial]Gruß [/FONT]
[FONT=Arial]Hajohu[/FONT]