Welcher Stikken? Testberichte?

Liebe 4-Room Mitglieder!

Ich arbeite derzeit mit zwei König Roto Passat Stikken. Nun muss ich die Kapazitäten erweitern und zwei neue Öfen dazustellen. Wenn ich auf eine andere Marke umsteigen will, dann muss ich das jetzt machen, denn wenn ich zwei König dazu kaufe, bin ich auf lange Zeit gebunden - ist ja auch immer das leidige Thema mit der Stikkenwagen. Also möglicherweise gleich vier neue.

Neben den üblichen Verdächtigen (Kleingebäck hell/dunkel) und Feingebäck, sollen auch Kuchen und Stollen, sowie Baguette und Kastenbrote darauf gebacken werden und natürlich 1A Ware werden.

Wer kann mir ehrliche Infos zu folgenden Typen mitteilen?
- WP Rototherm
- König Stratotherm
- Heuft Thermoölöfen
- MIWE Roll-In
event. auch:
- Polin (hatten wir früher, waren gut aber jetzt weiß ich es nicht)
- Revent (hatten wir auch, war ein doppleter, der aber seiner Zeit voraus war und nicht ausgereift war)

Beziehungsweise vielleicht hat ja jemand mit einem anderen Ofen gute Erfahrungen gemacht, den ich nicht genannt habe.

Vielen Dank und beste Grüße aus Österreich!
Bernd

Halo Bakerman 78,
ich arbeite mit einem Kolb Miwe roll in ,wobei ich mir nicht sicher bin ob der nicht gefaelscht ist .Aber ich muss sagen der ist sehr gut ,wir backen so ziemlich alles darin selbst französische Macarons .
Auf die Programmsteuerung verlasse ich mich nicht lieber per Hand einstellen aber der bäckt sehr gleichmäßig.
Zur Zuverlässigkeit, keine Probleme .
Gruss, Uwe

Hallo Bakerman78,

Ja es gibt noch DEBAG Stikkenoefen!
Mit diesen Oefen hatte ich lange Jahre gearbeitet und gute Erfahrung gemacht im Backen von Blechkuchen (Butterkuchen, Streuselkuchen....) Kastenbroten, Broetchen, Croissant und Plunder. Stollen habe ich selber noch nie im Stikkenofen gebacken.
Den WP Rototherm kenne ich aus meiner Lehrzeit und es war auch ein guter Ofen.
Ich arbeite heute wieder mit dem Rototherm (Elektroofen) und es ist der letzte Muell.
Ich muss dazu sagen, die Oefen sin 14 Jahre alt und wurden nie gewartet. Eine Generalueberholung welche schon vor 5 Jahren geplant war wurde aus Kostengruenden gestrichen. Die Oefen laufen taeglich 18 bis 20 Stunden.
MIWE ist vom Hoerensagen mit einer der besten Oefen, habe aber selber noch nie mit deren Stikkenoefen gearbeitet, kenne nur deren Ladenbackoefen, welche eine gute Qualitaet erzielen. Ich hatte mit Revent Elektrooefen gearbeitet, welche auch sher gut sind. Die Wiederaufheitzphase ist sehr kurz. Die Oefen nehmen aber viel Platz in Anspruch.

Meik70

Vielen Dank für die ersten Antworten!

Mit Elektro habe ich keine Erfahrung - allerdings ist das aufgrund der vorhandenen Stromzuleitung ohnehin keine Option.

Debag soll angeblich bei Brot "unschlagbar" sein, aber bei Kleingebäck Probleme bei der Schwadenmenge haben. Ein starker Schwaden ist natürlich Grundvoraussetzung.

Öfen die nicht gewartet werden, werden natürlich irgendwann an Zuverlässigkeit einbüßen.

Betreffend der Qualität habe ich z.B. bei einen Hefestriezel mit Kartoffeln im Teig (schwerer Teig in einer Form gebacken) das Problem, dass er am Etagenofen gut 25% mehr Volumen bekommt.

LG, Bernd

Hallo Bakerman78,

Eines ist ganz klar, wenn du dich mit Qualitaet von den Mitbewerbern abheben willst, geht nichts ueber einen vernuenftigen Etagenofen! Es ist mehr Arbeit, seine Hefestuecke, Croissants und alles andere an Feingebaeck im Etagenofen zu backen, der Qualitaetsunterschied zum Backen im Stikkenofen macht sich aber bezahlt.
Ja da hast du Recht, der Modul Etagenofen von DEBAG ist einer der besten zum Brotbacken. Wenn deine Brote schon Vollgare haben, kannst du mit dem DEBAG Etagenofen immer noch eine super Qualitaet erzielen. Der Ofentrieb ist extrem gut.

Meik70

Ich kann auch nur DEBAG-Stikkenöfen empfehlen, sind wirklich sehr gut. Das angebliche Schwadenproblem ist mir nicht bekannt, immer nur gute Ergebnisse gehabt.

In der Meisterschgule hatten wir einen MIWE Roll-in und haben wirklich [U]alles[/U] damit gebacken, auch Stollen und überall sehr gute Ergebnisse erzielt.

Dieses Wochenende(Samstag bis Dienstag) ist wieder die Südback in Stuttgard. Einfach mal hinfahren und Infos holen und Produkte anschauen ;)
Am Montag bin ich auch da :D


Schönen Gruß vom bestback

HI Meik70! Das mit dem Etagenofen stimmt auf jeden Fall. Ich habe auch einen Matador (fünf Etagen, dreifach breit) und die Ware wird dort immer besser, als am Stikken. Aber um das gesamte Kleingebäck darauf zu backen, um auch konkurrenzfähig zu bleiben, müsste ich mein komplettes Unternehmenskonzept ändern - so weit will ich doch nicht gehen, da muss es auch einen guten Stikken geben ;-)

Südback habe ich schon überlegt, aber doch wieder verworfen. Die Karten liegen am Tisch. Da ich aber auf allen Messen der letzten beiden Jahre war und dann meist noch weniger wusste, was ich will (besonders nach der IBA) habe ich mich entschieden, eure Meinungen einzuholen und dann die Versuchsbackstuben der Anbieter abzuklappern. Da kann ich sicher auch noch einiges lernen und mir gute Ideen holen.

LG, Bernd

Hallo Bakerman78

Ich mit dem neuen WP noch nicht gearbeitet, habe aber gehoert, das man mit dem Ofen ziemlich viele Dinge beeinflissen kann, um die Qualitaet zu verbessern.
Es laesst sich die Umdrehungszahl der Turbinen einstellen, welches beim Backen von Broten mit zu viel Gare hilfreich sein kann, doch noch die gewuenschte Qualitaet zu erzielen. Was man zusaetzlich alles noch mit dem Ofen machen kann, da musst du bei WP selber mal nachfragen. Wuerde ich aber auf jeden Fall mal mit probebacken.

Meik70

Ich würde jederzeit zu einem Revent raten, gibt meiner Meinung nach keinen besseren Stikkenofen. Riesiger Schwadenapparat, niedrige Luftgeschwindigkeit (Gebäcke trocknen nicht aus!), kurze Aufheizphasen, Backen Schuss-auf-Schuss auf bei hohen Temperaturen usw.

Also Freunde, wenn ich einen oder mehrere Öfen kaufen müßte, dann wäre das ja eine Entscheidung für lange Zeit. Also erstes würde ich das Bauchgefühl ausschließen und dann würde ich mir die Mühe machen und meine wichtigsten Produkte einmal in so einem Ofen backen. Das geht entweder bei einem Kollegen oder sogar bei den Herstellern. Ich habe mich jetzt gerade für 3 K-Stikkenöfen von Wachtel entschieden.
Die benötigen wenig Energie (war mir wichtig), backen 4 mal Semmel in 70 Minuten,
haben endlos Dampf und die Semmeln sehen aus wie aus dem Etagenofen. Der Vertreter sagte, daß der K-Stikken nur 60% der Umluft benötigt und mit Strahlungwärme heizt. Das scheint so zu sein, denn die Semmeln sind lange nicht so trocken, wie früher. Was für Dich richtig ist muß Du aber selbst entscheiden. Teste lieber selbst. Und Beratung hilft nur, wenn es darum geht, ob der Kundendienst klappt und ob der Ofen oder die Steuerung ständig kaputt gehen.

Gruß. Albert