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Thema: Intelligenter Marketingmix - wozu?

  1. #1
    Thomas Christensen Gast

    Intelligenter Marketingmix - wozu?

    Intelligenter Marketingmix - wozu? oder : was ist Marketingmix eigentlich

    Ich will mal ganz von Anfang an beginnen und nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen.

    Die Ausgangssituation ist:

    Ich bin von meinem/unserem Produkt 100%ig überzeugt und will nun andere von dem Produktnutzen überzeugen und zu Kunden machen.

    Wie fange ich es am Besten an?

    Oder ist der Ansatz schon von Beginn an falsch, muß ich nicht erst schauen, welche Produkte von der erreichbaren Bevölkerung gewünscht werden? Welche Nachfrage überhaupt besteht?

    Um das zu verdeutlichen, hier ein grob überzogenes Beispiel:
    Angenommen, alle Verbraucher essen nur noch Fett und Süß, werden krank und das Volk geht zu Grunde. Angenommen, die Verbraucher können Ihre Nachfrage nach Fett und Süß nicht reduzieren, dann hätte mein Unternehmen kurzfristig Erfolg, wenn es diese Nachfrage befriedigt. Auf längere Sicht fallen viele Kunden dann aber aufgrund von Krankheit und Tod aus.

    Genau wie der Arzt dafür sorgen sollte, dass sein Patient gesund bleibt, so sollte ein Bäcker dafür sorgen, dass seine Kunden wohl ernährt werden. Denn nur dadurch schafft er eine grundsolide Kundenzufriedenheit, was Voraussetzung für anhaltender Unternehmenserfolg ist. Ich meine, bekömmliche und gesunde Nahrungsmittel sind die Grundvoraussetzung, aus der nachhaltige Nachfrage resultiert, die nächste Voraussetzung ist der Geschmack und Produktaussehen, nachfolgend die Präsentation und Kundenservice sowie der Preis.

    Die letzten fünf können (sollten) je nach Kaufkraft mehr oder weniger stark eingesetzt werden.

    Marketingmix beginnt schon damit, dass das Produkt zur Nachfrage der Zielgruppe passt, daraus folgt eine zielgerichtete Ausrichtung von:
    • Produkteigenschaften (Geschmack, Aussehen, Haltbarkeitsdauer etc.)
    • Imagebildung durch Darstellung / Präsentation des Produkts (Hochwertig, sachlich, billig) Sortimentsumgebung, Standort, Personal
    • Preis
    Das und vieles Andere muß aber schon alles vor Beginn der Produktion klar sein, auch und besonders beim Existenzgründer.

    Ist das schon alles zum Begriff Marketingmix?

  2. #2
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    AW: Intelligenter Marketingmix - wozu?

    Da stellt sich aber bei mir die Frage, ob dies nicht zum scheitern verurteilt ist.

    Ich habe dass ja auch versucht. Wollte meinen Kunden ein Produkt verkaufen, was bekoemlicher und gesuender ist, und dass auch in verschiedenen Geschmacksvarianten, und zu einem annehmbaren Preis.
    z.Bsp.: verschiedene Brote mit verschiedenem Roggenmehlanteilen, und auch mit verschiedenen Zutaten, Oliven, Zwiebeln, usw....
    Nach drei Monaten waere der Konkurs vorprogrammiert gewesen. Der Kunde wollte nur dass ihm Altbewaehrte, was er schon seit Jahrhunderten kennt, naemlich Pita.
    Der Anteil an Pita in unserem Betrieb betraegt 80% vom Umsatz und 90% vom Arbeitsaufwand.
    Geändert von Abed (21.10.2005 um 16:14 Uhr)

  3. #3
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    AW: Intelligenter Marketingmix - wozu?

    Auf der einen Seite erscheint es logisch dass man von seinem Produkt ueberzeugt sein sollte........aber!
    Wie immer gibt es auch hier ein aber......Auch wenn ich davon ueberzeugt bin das beste Produkt zu haben.......und keiner will es haben...?!
    Also liegt die Antwort ja auf der Hand. Ich muss das Beste Produkt herstellen das alle haben wollen!
    Das ist nur mit ensprechenden Untersuchungen und Analysen des Marktes zu machen. Es muss ja nicht teuer und aufwendig sein, kleine Proben im Laden an geziehlte Kunden verteilen und natuerlich nach deren Meinung fragen. Dies gibt doch schon zumindest eine Idee ob das Produkt vom Kunden angenommen wird.

  4. #4
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    AW: Intelligenter Marketingmix - wozu?

    sind hamburger, pommes und cola gesund? im allgemeinen verständnis stehen sie für eine ungesunde fast food-nahrung.

    aber es werden täglich rund um den globus millionen portionen davon verzehrt (nicht nur bei mc donalds).

    die mehrheit der bevölkerung weiss das diese art der nahrung als ungesund gilt, verzehrt diese aber trotzdem fröhlich weiter.

    mc donalds versucht seid über einem jahr sich ein "gesundes" image zu geben.der hamburger-riese bietet eine produkt-range unter der bezeichnung "salad plus" an.darunter findet man produkte wie: fruit & joghurt, obstsalat in der tüte und viele salate.

    aber die realität am counter (verkaufstresen) zeigt ganz eindeutig; die mehrheit der kunden kauft die klassischen hamburger-produkte.man kann dies auch ganz gut daran erkennen, wenn man sich die warmhalte-rutsche (hinter den verkaufsmitarbeitern) betrachtet und sich anhand der bunten pappschachteln einen überblick verschaffen kann, was am meisten produziert und dem entsprechend vorrätig gehalten wird.

    in den achziger jahren gab es eine in den fachmedien weit verbreitete langzeit-studie der firma nestlé.es ging um die ernährungsgewohnheiten der menschen im jahre 2000.um es kurz zu machen: man kam zu dem ergebnis, dass die menschen zwar ein höheres bewusstsein für gesunde ernährung haben, sich auch gerne gesünder ernähren würden (wollten), aber die ernährungsgewohnheiten blieben weitgehends auf dem gleichstand wie in den achziger jahren.und so ist es wohl auch gekommen ...

    wenn man in betracht zieht, dass in den usa extrem viele (und sehr stark) übergewichtige menschen es gibt und auch bei uns in deutschland die menschen immer dicker werden.

    muss man sich schon die frage stellen, ob "gesunde" lebensmittel ausschlaggebend sind für erfolg.

    wollen die menschen den wirklich gesunde lebensmittel?
    oder geht es nur um den preis?
    ist es die macht der gewohnheit, dass man sein verhalten nicht ändert?

    wäre es nicht besser (wie siegfried es schon erwähnte) "das beste produkt herzustellen das alle haben wollen"!?

    aber was ist das "beste" produkt?

    wobei ich schon der meinung bin, dass man 100prozentig hinter dem produkt stehen sollte, damit man seine sache auch 100prozentig gut machen kann.
    Geändert von prinztorty (22.10.2005 um 13:38 Uhr)

  5. #5
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    AW: Intelligenter Marketingmix - wozu?

    bevor man sich über einen "intelligenten" marketing-mix gedanken macht, sollte man sich über seine positionierung am markt gedanken machen.

    d.h. was ist unser geschäft? wofür wollen wir in der öffentlichkeit stehen (für welche produkte, in welcher qualität, zu welchem preis)?

    es nutzt nichts in einer gemeinde mit 10.000 einwohner der 4, 7 oder 8 premium-bäcker zusein (oder im umkehrschluss der 4, 7 oder 8 sb-bäcker), die konkurrenzsituation wäre zu erdrückend!

    eine genaue marktanalyse (dazu gehört auch eine betrachtung der eigenen branche) ist die ausgangsbasis für die unternehmensstrategie.

    man muss sich gedanken machen, über die eigene position (die man als unternehmen) im wettbewerb einnehmen will.

    welche marktsegmente / zielgruppen will ich bedienen (erkenntnisse über lukrative marktsegmente sollte die marktanalyse liefern können)?

    eine klare und eindeutige differenzierung gegenüber den wichtigsten (stärksten!?) konkurrenten ist enorm wichtig geworden.

    differenzierung bedeutet aber auch, nicht alles und jedem etwas anbieten zu wollen (gefahr der verzettelung / wobei aber nischenprodukte, die von der konkurrenz nicht oder nur ungenügend angeboten werden durchaus attraktiv sein können!).


    Zitat: "Entscheidend ist, dass die angestrebte
    Position den Unterschied zu den Mitbewerbern
    deutlich macht und dass an dieser Position
    auch ausreichend viele Kunden die angebotene
    Leistung nachfragen."

    Zitat: "Je ähnlicher die Betriebe werden,
    desto härter und vernichtender
    wird die gegenseitige Konkurrenz."

    > dann rückt der preis in den vordergrund, und
    einen preiskampf mit der industrie wird man als
    handwerker auf dauer nicht gewinnen können!


    wenn man seine strategie (marktstrategie - wie will ich den markt bearbeiten), also eine grundsätzliche und wichtige frage beantwortet hat, kommt das marketing resp. der marketing-mix zum einsatz.

    die ausarbeitung der einzelnen marketing-instrumente, welche instrumente in welcher intensität und zu welchem zeitpunkt.
    Geändert von prinztorty (22.10.2005 um 22:18 Uhr)

  6. #6
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    Reden AW: Intelligenter Marketingmix - wozu?

    Das "umerziehen" der Kundschaft muß in kleinen schritten erfolgen.
    Ich habe schon Kundschaft ,jetzt ein extremes Beispiel, von normalem Mischbrot auf Bio-Vollkornbrot "umgestellt".

    Den Kunden biete ich jedes Jahr eine Vielzahl von neuen Rezepten,die wir uns selbst ausdenken an,natürlich mit dem Hintergedanken sie etwas gesünder zu ernähren.Ab und zu bleibt eine neue Creation dann im Sortiment.Dadurch mache ich auch meine Kundschaft offen für neues und neugierig auf neues.
    Jetzt nach 16 Jahren (solang besitze ich den Betrieb) habe ich es geschafft die Quote von 5% auf 25% Vollkorn zu steigern.Zum einen erreiche ich dadurch einen höheren Erlös zum anderen mehr Kunden.Der Umsatz hat sich in den letzten 5 Jahren um 25% erhöht der Gewinn um 40%.
    Die Auslastung der Bäckerei ist höher,der der Läden auch.

    Dauer 16 Jahre und nicht 2 Monate.Steter Tropfen höhlt den Stein.

  7. #7
    Thomas Christensen Gast

    AW: Intelligenter Marketingmix - wozu?

    Hallo an alle,
    ich hatte schon gestern eine ausführliche Antwort fast fertiggeschrieben und dann versehentlich eine Taste gedrückt, die mein Rechner herunter fuhr und neu startete. Zu blöd! Also neuer Versuch.

    Zu Abed´s Beitrag: Was ist gesund oder ungesund? Grundsätzlich macht es die Menge. Ich esse auch gerne Süsses wie ein Stück Schokolade und Anderes im Volksmund "Ungesundes" Ein Rippchen ist für mich in Ordnung, wenn ich zwei Tafeln essen nicht mehr. Aber Schokolade soll ja auch Stoffe beinhalten, die Depressive wieder glücklich machen, weil die wichtigsten Vorläufersubstanzen des so genannten „Glückshormons“ Serotonin enthalten sind: wdr.de/tv/service/gesundheit/inhalt/20030317/b_5.phtml
    Dort wird eine tägliche "Dosis" von 20-40 gramm empfohlen.

    Aber die Dosis macht das Gift. Ein Kollege, der häufig in islamischen Ländern war, berichtete von Leuten, die grosse Mengen Zucker (500 - 1000 gramm) in kurzer Zeit konsumierten um sich zu berauschen.

    Wenn sich ein Mensch nur von ballaststoffarmen Lebensmitteln ernährt, wissen wir doch auch alle, was passiert.

    Ich kann auch nur für den hiesigen Markt Anregungen geben, da ich die Verzehrsgewohnheiten der Israelis/Palästinenser nicht kenne. Aber ich kann mir vorstellen, das dort Brot nicht die Bedeutung als das Grundnahrungsmittel hat, wie hier. Man kann einem im Iglu lebenden Eskimo auch keine Gefriertruhe verkaufen. Vielleicht solltest Du mit kleinen Variationen beginnen, wie Ralf es schon schrieb, mit kleinen Schritten beginnen, z.B. wie wärs mit Pita mit einem Loch in der Mitte und Fruchtfasern als Ballaststoffzugabe. Die Fruchtfasern sind nicht zu erkennen und rauszuschmecken. Dann hängst Du die Pitas an einer Stange aufgereit über den Tresen direkt vor die Köpfe der Kunden. (nur ein Beispiel von vielen Möglichkeiten)

    Zu Prinztorty´s Beitrag:
    Schau Dir die Fast-Food-Kunden an, Durchschnittsalter ca. 18 Jahre. Das sind die werdenden Bäckerkunden, wenn ihnen der Hamburger zum Halse raus hängt. Aber grundsätzlich ist es ja nicht so, dass der Tanke- oder Fastfood-Kunde den Bäcker meidet, meist kauft er dort ein, wo ihn gerade das Bedürfnis überkommt und er (durch Werbemittel) stimmuliert wird. Die Fastfoodunternehmen haben eben eine professionel ausgearbeitete Marketingstrategie und optimalen Marketingmix, aber dauerhafte Kundenbindung können sie nicht erreichen, denn irgendwann hast Du genug von dem Einheitsfood. Deshalb ist das Durchschnittsalter ja so niedrig, es müssen immer wieder neue (junge und dumme?) Kunden gefunden werden. Ganz anders bei den Bäckerkunden! Hat man einmal den Draht zu ihnen gefunden, kommen sie immer wieder und im wahrsten Sinne des Wortes, bis das der Tod sie scheidet.
    wenn man in betracht zieht, dass in den usa extrem viele (und sehr stark) übergewichtige menschen es gibt und auch bei uns in deutschland die menschen immer dicker werden. muss man sich schon die frage stellen, ob "gesunde" lebensmittel ausschlaggebend sind für erfolg.


    Kommt darauf an, in welchem Zeitraum der Erfolg gemessen wird. Sofort Erfolg erreichen wir, wenn das augenblickliche Bedürfnis befriedigt wird (Bsp. Fastfood an der Tanke, heisses Wetter => Eis- und Getränkeverkauf, etc. ...) aber meist drängeln sch dort auch die Mitbewerber. Langfristigen Erfolg ereichen wir nur mit soliden Produkten (Bsp. aus früherer Zeit: Mercedes), die das Image des besten Produkts schon in sich tragen.
    Zu den USA: Wir wissen alle: die USA ist schon lange keine erfolgreiche Volksgemeinschaft mehr, das ist Vergangenheit. Ob die Ernährung schuld ist, will ich nicht behaupten, meist kommen viele Gründe zusammen, aber die Ernährung ist und bleibt neben ausreichender bewegung an frischer Luft eine der wichtigen Grundlagen für Wohlbefinden und Gesundheit. Nicht umsonst hat sich die Menschheit erst nach Nutzbarmachung der Getreide so enorm vermehrt.

    Ich gebe Prinztorty in der Reihenfolge natürlich Recht, erst Strategie ausarbeiten, dann die Marketing-Werkzeuge (Marketingmix) zurechtlegen. Damit wir aber hier Ordnung behalten, sollten wir hier den Marketingmix weiter besprechen und für die Marketingstrategie einen neues Thema öffnen:

    Haben Sie Erfolge mit Ihrer Marketingstrategie? Berichten Sie doch!

    Hier gehts zum Thema Mögliche Marketingstrategie:
    http://www.gewerbe-foren.de/lebensmittel-forum/showthread.php?t=145
    Geändert von Thomas Christensen (28.09.2016 um 12:10 Uhr) Grund: Defekter Link entfernt

  8. #8
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    AW: Intelligenter Marketingmix - wozu?

    Mann kann nicht alles auf einmal.

    Zuerst muß ich als Chef davon überzeugt sein,dann muß ich meine Mitarbeiter überzeugen und motivieren.
    Dann muß die Ware dazu passen,danach das Ambiete im Laden und das Auftreten des Verkaufspersonals und die Werbung .

    Egal ob ich jetzt auf billig,teuer,Bio oder sonst was mache.

    Es muß rund und stimmig dem Kunden rübergebracht werden.
    Ich selbst bastele jetzt schon seit 16 Jahren daran und werde wahrscheinlich noch lange daran Arbeiten müssen.

  9. #9
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    AW: Intelligenter Marketingmix - wozu?

    "Schau Dir die Fast-Food-Kunden an, Durchschnittsalter ca. 18 Jahre. Das sind die werdenden Bäckerkunden, wenn ihnen der Hamburger zum Halse raus hängt. Aber grundsätzlich ist es ja nicht so, dass der Tanke- oder Fastfood-Kunde den Bäcker meidet, meist kauft er dort ein, wo ihn gerade das Bedürfnis überkommt und er (durch Werbemittel) stimmuliert wird. Die Fastfoodunternehmen haben eben eine professionel ausgearbeitete Marketingstrategie und optimalen Marketingmix, aber dauerhafte Kundenbindung können sie nicht erreichen, denn irgendwann hast Du genug von dem Einheitsfood. Deshalb ist das Durchschnittsalter ja so niedrig, es müssen immer wieder neue (junge und dumme?) Kunden gefunden werden. Ganz anders bei den Bäckerkunden! Hat man einmal den Draht zu ihnen gefunden, kommen sie immer wieder und im wahrsten Sinne des Wortes, bis das der Tod sie scheidet."


    > so niedrig ist das durchschnittsalter der mc donalds-kunden auch nicht,
    hängt ganz stark vom jeweiligen standort ab

    > abgesehen davon, gehen heute die väter und mütter mit ihren kindern zu mc donalds, so wie sie es vor zwanzig jahren ohne ihre eltern gemacht haben ! die mc donalds kunden der siebziger, achtziger und neunziger jahre haben heute kinder.

    > in den usa ernähren sich regelmässig ganze familien von hamburgern & co. (die haben traditionell nicht so eine ess-kultur wie wir in deutschland)

    > die deutsche ess-kultur brökelt, fast food (auch die snacks beim bäcker sind weiter im steigen begriffen), eigentlich keine neue feststellung

    > das fängt ja mittlerweile schon beim frühstück an (nur noch wenige familien sitzen gemeinsam am frühstückstisch)

    > die anderen mahlzeiten werden nicht selten ohne die familie (resp. nicht mit der ganzen familie) eingenommen

    > schon mal morgens in einer mc donalds-familie gewesen und ein frühstück bestellt? mal drauf achten viele leute die standard-produkte wie hamburger und pommes schon zum frühstück bestellen !!!

    > auch das ist ein indiez für den verfall deutscher ess-kultur (also mir grault es bei der vorstellung zum frühstück einen hamburger zu essen)

    > die jungen generationen wachsen mit anderen werten (bezüglich der ernährung) auf

    > ich gebe thomas recht, wenn er sagt: "irgendwann haben es die menschen satt mit dem einheitsbrei der fast food-anbieter" , allerdings gebe ich zu bedenken, dass mit sinkenden einkommen der bevölkerung, vermehrten single-haushalten und teils sinkenden preisen für fast food-produkten (siehe "1-euro-aktion" vom mc donalds!), fast food-unternehmen einen ersatz für die heimische küche (substitution) darstellen

    > die usa ist auch hierfür ein beweiss, hier ist dies tag tägliche praxis, gerade bei berufstätigen und sozial schwächeren familien,
    und das mehrmals die woche (in einem tv-beitrag wurde dieser zusammenhang und dem steigenden übegewicht der amis dargestellt / kleine anmerkung: mittlerweile gibt es in den usa sogar sarg-hersteller die mit wachsendem erfolg särge in XXL-format produzieren, die särge haben dann eine überbreite von 140-150 cm und können lasten tragen von bis zu 300 kg !!! )

    > anfang der neunziger jahre hat der damalige mc donalds chef für deutschland die rechnung aufgestellt, das jeder deutsche täglich 3 mahlzeiten isst, 80 000 000 x 3 = 240 000 000 potentielle tägliche umsatzchancen für den hamburger-riesen!

    > jetzt ist die marktmacht und einkaufsmacht so gross geworden das man seine S T R A T E G I E geändert hat und zusätzlich zu den anderen aktionen die "1-euro-produkte" offeriert !

    > die potentiellen kunden (und da ist es den fast food anbietern egal, ob diese jung oder alt sind! / anmerkung: es gab ja schon werbespots von mc donalds sich gezielt an mittlere und ältere menschen gewendet haben !) sollen so oft wie möglich ihr geld in die mc donalds-filialien tragen

    > die konsum gewohnheiten sind längst im wandel, was aber nicht zum nachteil des handwerks sein muss, entscheidend ist, das man sich drauf einstellt und es den verbrauchern vermitteln kann

    > das was gegenwärtig geschieht, was fast food-ketten und die industrie machen (als instrument dienen ihnen hierzu die jeweiligen "MARKETING-STRATEGIEN - und KONZEPTE" der unternehmen) ist auch eine "umerziehung" der verbraucher!
    Geändert von prinztorty (30.10.2005 um 12:47 Uhr)

  10. #10
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    AW: Intelligenter Marketingmix - wozu?

    Mc Donald und USA,

    vieles was ihr geschrieben habt stimmt einiges auch nicht. Im gesamten Nordamerika ist die "Esskultur" falls uebrhaupt vorhanden total unterschiedlich von der deutschen oder auch europaeischen.
    Ein wichtiger Grund ist einfach die Entfernung. Es ist nicht ungewoehnlich dass man 1,5stunden faehrt bis man die Arbeitsstelle erreicht, da ist keine Zeit fuer ein "normales Fruehstueck" zu Hause."Tim Hortons" und anderen Kaffeshops sind fuer das Fruhstuck eines Kontinents verantwortlich. Die normale Bestellung ist ein Donut, oder Bagel mit Kaffee "for to go". Gegessen wird dann im Auto auf der Fahrt in die Firma!
    Ein weiterer Grund fuer Fast food ist, dass viele amerikaner nicht kochen oder backen koennen. Es ist einfacher und billiger essen zu gehen.
    So hatte die Food Industrie die Gelegenheit einen gesamten Kontinent auf ihr Produkt einzuschwoeren.
    Kinder wissen hier nicht dass Milch von Kuehen kommt und dass man Aepfel auch essen kann.
    Eine Nation unwissender hat sich das Joch der Abhaengigkeit von der Industrie auferlegen lassen.
    Ein Erfolg geschickter Marktbeobachtung und Marktstrategie!
    Geändert von siegfried1959 (12.11.2005 um 23:21 Uhr)

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